Meine Schuld

Mein Äußerstes nach innen,
mein Innerstes nach außen;
Wie soll ichs alles wenden,
wenn in mir Geister hausen?

Soll ich den Gott dort oben
um Absolution erbitten?
Oder lieber gegen mich
selbst das Schwerte richten?

Wer ist schuld an meiner Schuld,
wer trägt die Last mit mir?
Hilft es mir ja nicht zu sagen:
„Ich kann doch nichts dafür.”

Hab falsch gewirkt, es mir verwirkt.
Ach wär’s doch ungescheh’n.
Die Einsicht kommt zu spät vielleicht,
die Schuld bleibt mir besteh’n.

Doch brauch ich keinen Richtersmann,
ich selbst bin das Gericht;
Ich: mein Herz, mein Kopf, mein Geist,
sind stark, zerbrechen nicht.

So stark, dass ich die schweren Steine
meiner Schwäche schleppe.
Ich trag sie bis zur Klagemauer,
wo ich sie niederlege.

Die ersten Tropfen fallen schon,
vermischen sich mit Tränen.
Das Wasser wäscht die Reue fort
und lässt mich mir vergeben.

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