Dresdner Schneeflocken

In Nachtgefäll und Schneegestöber,
geh ich froh in die Altstadt rüber
und erblicke droben Krähen
Unheimlichkeiten säen.

Von Wintergeist und Eisesfrost
scheint alles Gute weggelöst,
erfriert die Poesie –
geht zitternd in die Knie.

Jedoch im warmen Hause
– nach Tee und einer Pause –
versuch ich’s mit dem Schreiben
nach langem Händereiben.

Ich schreib’ von dunklem Schnee,
wie ich durch Dresden geh,
gedenke still dem Alten –
hör uns uns unterhalten

und an der beigen Küchenwand
da tickt die Uhr höchst arrogant
doch ich lehn’ mich zurück:
denn es ist warm, das Glück.

Werbung

Ein Kommentar zu „Dresdner Schneeflocken

  1. In diesem schönen Gedicht ist der Hintergrund nicht nur der heurige Winter und nicht nur der in Dresden! Auch mich beschäftigt das alles sehr.

Kommentar verfassen

Trage deine Daten unten ein oder klicke ein Icon um dich einzuloggen:

WordPress.com-Logo

Du kommentierst mit Deinem WordPress.com-Konto. Abmelden /  Ändern )

Twitter-Bild

Du kommentierst mit Deinem Twitter-Konto. Abmelden /  Ändern )

Facebook-Foto

Du kommentierst mit Deinem Facebook-Konto. Abmelden /  Ändern )

Verbinde mit %s